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  Joi | 21.11.2024
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Sind die Ausleuchtzonen (Footprints) der verschiedenen Satellitenhersteller sehr genau zu interpretieren oder handelt es sich eher um grobe Gebietsangaben?
Man muss als erstes festhalten, dass die Erde keine ideale Sphäre ist. Die Beams werden meist auf gewisse Regionen ausgerichtet und erhalten von Haus aus schon seltsame Formen. Dazu kommt noch die Tatsache, dass die Erde Berge und sonstige Erhebungen aufweist, die die Konturen der Ausleuchtzonen nochmals beeinflussen. Das beste Beispiel, dass so eine Footprint-Graphik nur sehr grob angegeben ist, kann man im Fall des ASTRA 2D beobachten.

Laut ASTRA Graphik dürfte in Stuttgart das Signal erst mit einer 120 cm Antenne empfangbar sein. Dass das nicht wahr ist, können unzählige Menschen bestätigen, die in dieser Region schon mit 60 cm und 80 cm Antennen ein gutes Signal haben. Im Raum München müssten "offiziell" mind. 180 cm notwendig sein. Tatsache ist, dass es hier aber schon mit 100 cm ein sehr hohes Signal erzielt wird. Der ASTRA 2D ist ein spezieller Satellit, der gebaut wurde, um nur eine kleine und bestimmte Region mit Signal zu versorgen. So kommt es zum Beispiel, dass das Signal sehr stark abnimmt je weiter man sich von München in Richtung Osten bewegt. Da spielen manchmal schon ein Paar Kilometer noch eine wichtige Rolle. Normale Satelliten verhalten sich da schon viel großzügiger.

Ein weiterer Faktor, der die Form eines Footprints beeinflusst, ist das Band in dem die Signale zur Erde geschickt werden. So entstehen für das Ku-Band komplett andere Graphiken als die fürs C-Band. Die Footprints im C-Band umfassen extrem grosse Regionen (ganze Kontinente), dafür ist die Sendeleistung geringer. Das hat wiederum als Folge, dass man mit Antennengrößen unter 150 cm so gut wie nichts empfangen kann.

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